zu Besuch bei Kollegen

Als Konditorin interessiert mich natürlich für das süße Leben in Island. In Isafjödur in den Westfjorden haben wir die Gamla bakarííd besucht. Die jetzige Besitzerin führt die Konditorei, die 1971 eröffnet wurde, in 3. Generation.

Ihre Vorfahren kommen aus Deutschland (Dresden) und Dänemark, daher gibt es hier die Einflüsse aus drei Ländern, die das Sortiment so vielfältig machen. Besonders stolz ist sie auf die Marzipanröllchen mit Punschmasse – da sie einen besonders guten Rum verwendet. Wir konnten uns davon überzeugen!

weiter auf Guđrúns Spuren

Auf unserem Weg Richtung Westfjorde machen wir Halt bei der warmen Quelle in Laugar, wo Guđrún aus der Laxdaela Saga geboren wurde, aufgewachsen ist und angeblich bereits im 12. Jahrhundert gebadet hat.

Bei 0°C Außentemperatur setzen wir uns mit Haube in die warme Quelle und sind froh, dass wir uns in dem netten Badehäuschen rasch wieder trockene Sachen anziehen können.

Hier gibt es keine Eintrittsgebühren, keine Aufsicht, kein gar nichts. Nur die warme Quelle und das nette Badehäuschen! Und ein Hinweisschild auf Guđrún…

gute Reiseplanung

Hier in Island haben wir zwei Internet-Seiten sehr zu schätzen gelernt, da diese vor allem im Winter für die Reiseplanung absolut notwendig sind.

Road.is zeigt den jeweils aktuellen Stand, welche Straßen befahrbar oder unpassierbar sind. Wir mussten eine Fahrstrecke unserer Route ändern, was mithilfe dieser Internet-Seite problemlos möglich war.

Diese Karte zeigt den Ausschnitt von den Westfjorden im Nordwesten der Insel. Auch ganz spannend: es werden Autos gezählt. Neben dem Autosymbol die erste Zahl zeigt an, wieviele Fahrzeuge in den letzten 10 Minuten gefahren sind. Die zweite Zahl gibt die Anzahl der Fahrzeuge an, die seid Mitternacht gefahren sind.

Hier ist ein Beispiel für eine „blaue“ Strecke, was „slippery“ bedeutet:

Und diese Straße ist „rot“ – also unpassierbar:

Die zweite wichtige Seite ist vedur.is  vom Iclandic Met Office und bietet eine genaue Wettervorhersage inklusive Temperaturen, Niederschlag und Wind. Und den Grad der Bewölkung. Warum das interessant ist? Davon hängt ab, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, eine Aurora Borealis, also die Nordlichter zu sehen. Am Montag, 17.04. um 0.00 Uhr haben wir von der 9-teiligen Skala eine Chance von 4, also „active“.

 

Kennst du Guđrún?

Die isländische Schreibweise von Gudrun sieht so aus: Guđrún. Die Aussprache ist unserer ziemlich ähnlich, nur das „d“ wird mehr gehaucht. Guđrún ist nicht nur ein sehr häufiger Name in Island, sondern auch die berühmte Laxdaela Saga aus dem 13. Jahrhundert handelt von Guđrún Ósvífursdóttir, die insgesamt 4x verheiratet war, ihren Geliebten von ihrem Bruder töten ließ und schließlich Nonne wurde. Wir haben uns auf ihre Spuren gemacht:

„Dem war ich am schlimmsten, den ich am meisten geliebt habe.“ Eine Gedenktafel, die bei ihrem Grab beim Helgafell, in der Nähe von Stykkisholmur zu finden ist. Wir haben den Helgafell bestiegen (OK, ist nur 73 m hoch) um unsere Wünsche stumm Richtung Osten zu schicken. Laut Überlieferung sollen sie in Erfüllung gehen.

Sollten die Wünsche nicht in Erfüllung gehen, dann wurden wir wenigstens mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt! Morgen gehts weiter auf Guđrúns Spuren…

wieder in Island

Nach 4 Stunden Flugzeit hätte man Ägypten, Jordanien oder Zypern erreichen können. Ostern in der Sonne! Aber nein, wir haben uns für den Norden entschieden und sind wieder in Island gelandet.

Hier ein Bild unserer heutigen Strecke. Aber wir hatten auch einige Sonnenstunden und das Wetter ist für isländische Verhältnisse wirklich sehr gut! Die Temperaturen bewegen sich zwischen 0°C und 6°C – also relativ warm für diese Jahreszeit. Nur der Wind macht es manchmal richtig eisig! Gut ausgerüstet geht es von Reykjavik in Richtung Westfjorde. Erster Stopp: Stykkishólmur, eine entzückende, kleine, typisch isländische Stadt: