Arbeitstauchgang

Heute in der Früh war richtig schlechtes Wetter auf Solta. Regen, Wellengang, Wind – ein perfekter Tag um im Pyjama zu bleiben und einen Lesetag einzulegen. Die Gemütlichkeit hat aber nur kurz angedauert. Um halb 11 klopfte es an unserer Apartment-Tür. „Wir gehen tauchen!“ Aha, OK. Ehrlich gesagt hielt sich meine Begeisterung in Grenzen. Das haben sich die anderen auch gedacht, denn ich war dann die einzige Taucherin an Bord – „private diving“ mit Leo sozusagen. Herr B. hat das Steuer vom Boot übernommen:

Boot_1

Und war von der Sicht richtig begeistert:

Boot_2

Aus dem „private diving“ wurde dann ein Arbeitstauchgang, denn ein 60 kg schwerer Anker sollte mit dem Hebeballon gehoben werden. Gleich vorweg, es hat so nicht funktioniert.

Der Hebeballon war zu klein für den schweren Anker. Die Männer mussten den Anker von Hand aufs Boot ziehen. Einen zweiten, kleineren Anker haben wir dann auch noch entdeckt. Und dazwischen wars ein „Fun Dive“:

Tauchen rund um Solta

Rund um Solta gibt es ca. 20 verschiedene Tauchplätze mit den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden. Für Anfänger bis zum Profi ist alles dabei! Steilwände, Höhlen, Wracks – dem Taucher wird viel „geboten“. Die Sichtweite beträgt derzeit ungefähr 30 m. Die Sprungschicht merkt man erst ab ca. 25 – 30 m Tiefe. Selbst bei 40 m hat das Meer noch 18°C. Hier sind ein paar Fotos der heutigen Tauchgänge:

The same procedure…

… as last year? The same procedure as every year. Die Oberflächenpause (zwischen 2 Tauchgängen) wird auf der Insel Brac bei einer Tasse Kaffee in Milna verbracht. Mit dem Boot direkt ins Café!

Und leider auch eine traurige Nachricht: Jedes Jahr gibt es immer wieder Tauchunfälle, die tödlich ausgehen. Jedes Jahr erzählt uns Leo (der Besitzer der Tauchbasis Leomar Diving) von tragischen Unfällen, die bei anderen Tauchbasen passieren. Vor 2 Tagen ist eine junge Frau beim Tauchkurs tödlich verunglückt. Es war ihr 2. Tauchgang. Daher mein Appell an alle Taucher: Schaut euch die Tauchbasis sehr gut an, wo ihr eure Ausbildung macht!

Milna4

wieder „zu Hause“

Manchmal tun Veränderungen gut! Einfach weg vom Alltag, Tapetenwechsel, Neues entdecken und erleben. Und manchmal tut es auch gut, wenn alles unverändert bleibt. Die Menschen, die Umgebung, die Kleinigkeiten des Alltags. Wir sind wieder auf Reisen und auf unserer geliebten Insel Solta  angekommen. Und wie wir feststellen konnten, hat sich nichts verändert. Die Menschen, die Orte, die wunderschöne Landschaft, das türkisblaue Meer. Wir sind wieder „zu Hause“! Die nächsten Tage werden wir viel Zeit Unterwasser verbringen (zumindest einer von uns) und uns den dalmatisch-kulinarischen Genüssen hingeben.

Solta ist eine kleine, touristisch eher unberührte Insel vor Split. Mit der Autofähre geht’s in 45 Minuten nach Rogac. Dabei hat man einen wunderschönen Blick auf die Altstadt und Promenade von Split.

Fähre Solta 3

Auf der Fähre war nicht viel los (5 Autos) – es ist bereits Nebensaison und die wenigen Touristen, die sich nach Solta verirren, sind hauptsächlich in den Sommermonaten hier. Dementsprechend ruhig ist es auch auf der Insel. Bei herrlichem 27°C Lufttemperatur und 25°C Wassertemperatur.

Morgen geht’s mit dem Tauchen los. Wir werden berichten!

Flucht in die Vergangenheit

Einige von euch wissen, dass wir uns ganz gerne mit der Familiengeschichte von Andreas beschäftigen. Immer wieder recherchieren wir (hauptsächlich in Kirchenmatriken) und mittlerweile sind wir im Jahr 1767 angelangt. Das sind 9 Generationen zurück und es war eine spannende Reise bis dahin. Am Freitag haben wir eine neue „Ebene“ erreicht. Ich war im österreichischen Staatsarchiv in Wien Erdberg. Dort kann jeder hin und sich mit seinem Forschungsanliegen beschäftigen. Am besten ist, man kündigt seinen Besuch an und lässt Akten, Bücher, was auch immer, ausheben. Und eines müsst ihr mir glauben, das ist dort eine ganz eigene Welt! Ich hab eine Erstberatung (ist Pflicht) von einem sehr bemühten Beamten bekommen, der mich mit der Frage „Und Sie suchen Ihren Opa?“ empfangen hat. Schlussendlich war er dann an meinem Forschungsanliegen sehr interessiert. Das hatte zur Folge, dass ich 3 Stunden dort verbrachte und schließlich auch ein Referatsleiter hinzukam, der mir versprochen hat, mich bei meinen Recherchen zu unterstützen. Wie immer bei meinen Nachforschungen zur Familiengeschichte bin ich sehr hilfsbereiten und bemühten Menschen begegnet, die auch über den Tellerrand schauen!

Im Lesesaal des österreichischen Staatsarchivs darf man nur mit Bleistift schreiben. Hatte ich keinen dabei. Kein Problem, die liegen auf. Meine Besucherkarte ist an 5 beliebigen Tagen innerhalb eines Jahres gültig. Die Akten, die ich ausheben hab lassen, waren in 2 Kartons und unglaublich interessant. Da waren Dekrete von Maria Theresia dabei. Es war richtig spannend…

Fotografieren ist übrigens strengstens verboten. Für mich hat man mal wieder eine Ausnahme gemacht. 🙂

Almkanal in Salzburg

In den letzten Wochen wars ein bisschen ruhiger hier im Blog. Wir haben den Sommer genossen! Heute waren wir wieder kulturell unterwegs – dieses Mal in Salzburg Stadt. Immer anfangs September wird der Almkanal für ca. 3 Wochen gesäubert. Das nennt sich Almabkehr und in dieser Zeit kann der Stiftsarm, einer der ältesten Wasserleitungsstollen Österreichs (wenn nicht sogar Mitteleuropas), besichtigt werden. Hier ist der Treffpunkt für die Führung: in der Nähe des „Henkerhäusls“ in der Brunnhausgasse.

Almkanal_1

Der Stollenbau begann 1137 und war ein Gemeinschaftsprojekt von Stift St. Peter und dem Domkapitel. 1140 stürzte der Stollen ein, doch man gab nicht auf und 1143 wurde das Werk vollendet. Der Einstieg ins Kanalsystem sieht so aus:

Almkanal_3

In einer kleinen Gruppe haben wir Salzburgs „Unterwelt“ erkundet. Der Stollen verläuft zwischen Mönchsberg und Festungsberg und ist abschnittsweise nur 1,20 m hoch.

Es gab viele interessante Details zu entdecken. Zum Beispiel Fossilien:

Almkanal_8

Ganz interessant ist, dass die Bodenplatten von Grabsteinen stammen. Ein Friedhof, der zum Domkapitel gehörte, wurde im 17. Jahrhundert aufgelassen. Die Grabsteine wurden für den Stiftsarmstollen verwendet.

Almkanal_9

Und jetzt ratet mal, wo wir nach 370 Meter mit unseren Gummistiefeln und Taschenlampen rausgekommen sind:

Almkanal_10

Direkt am Friedhof St. Peter!

Wer bei einer Führung teilnehmen möchte, hat noch bis 25. September Zeit. Danach steht der Stiftsarmstollen wieder für 49 Wochen unter Wasser.

Scuben

Scuben (eine Mischung aus Schnorcheln und Canyoning) in der Traun, das ist wie ein kleiner Abenteuer-Urlaub. Beim Traunfall durften wir heute die wunderschöne Unterwasser-Landschaft der Traun erleben. Neben zahlreichen Krebsen, Forellen und Barschen bieten auch die ausgeschwemmten Felsen und Naturbecken einen beeindruckenden Anblick. Zwischendurch ein paar Stromschnellen und dann geht’s wieder gemütlich weiter. Wir waren ca. 1,5 h unterwegs. Und das alles kann man über die Flusstauchbasis Magic-Dive buchen. Auf der Homepage findet man auch schöne Unterwasserbilder!