Dubrovnik

Ja, Dubrovnik. Eine entzückende Stadt. Unesco-Weltkulturerbe seit 1979. Und deshalb wohl auch so beliebt.

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Obwohl noch Nebensaison ist, sind hier an einem Tag soviel Touristen, wie wir während unseres gesamten Aufenthalts in Montenegro nicht gesehen haben. Jedes Kreuzfahrtschiff, das auch nur in der Nähe ist, legt hier an. Und das macht sich bei den Preisen deutlich: ein Espresso, ein Cappuccino und 2 Kipferl kosten € 16. Auf den frisch gepressten Orangensaft (1/4 l) um € 7,50 haben wir verzichtet. Nicht verzichten konnten wir auf den Rundgang auf der Stadtmauer, der wirklich beeindruckend ist. Kosten pro Person: € 14. Dubrovnik ist absolut sehenswert, von den Preisen her sicher ähnlich wie Venedig.

Wirklich interessant ist die Foto-Ausstellung, die sich dem Krieg von 1991-1995 widmet. Unglaublich erschreckende Bilder, die zeigen, dass Dubrovnik für 138 Tage umzingelt war. In dieser Zeit gab es in der Stadt keinen Strom und kein Trinkwasser. Die meiste Zeit mussten die Einwohner in Schutzräumen bzw. Kellern verbringen und waren auf Hilfe von außen angewiesen.

Abschied von Montenegro

Nach ein paar schönen, abwechslungsreichen und sicher unvergesslichen Tagen verabschieden wir uns von Montenegro mit diesem schönen Sonnenuntergangsfoto, wo die Bucht von Tivat (links) und die Bucht von Kotor (rechts) zu sehen ist.

Sonnenuntergang

Aber unsere Reise ist noch nicht zu Ende. Über das Landesinnere von Montenegro und Bosnien Herzegowina reisen wir wieder nach Kroatien und besuchen Dubrovnik!

weitere Eindrücke von der Bucht von Kotor

Sie ist einfach sehenswert, die Bucht von Kotor: mit 30 km Länge der längste Fjord Südeuropas. Und die Stadt Kotor ist Unesco-Weltkulturerbe! Kein Wunder also, dass viele Kreuzfahrtschiffe die Bucht und die Stadt Kotor ansteuern. Bis zu 4 Kreuzfahrtschiffe pro Tag haben wir gesehen. Das heißt auch, dass ca. 8000 Menschen in die kleine, hübsche Stadt strömen. Am frühen Morgen und abends ab 20 Uhr kehrt wieder Ruhe ein, bis zum nächsten Tag, wenn die nächsten Schiffe ankern…

An einigen Tagen hat der Blick von unserem Apartment in der Früh so ausgesehen:

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Und durch diese Meerenge manövrieren sich die Kreuzfahrtriesen:

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Genau in dieser Meerenge befindet sich auch die Autofähre zwischen Lepetane und Kamenari. Damit erspart man sich ungefähr eine Stunde Fahrzeit mit dem Auto, da die Bucht von Kotor sehr langgezogen ist. Wir haben diese Autofähre auch genutzt. Der Preis pro PKW ist € 4,50 – Personen sind gratis. Die Überfahrt dauert 5 Minuten und die Fähren sind in einem absolut guten Zustand!

Fähre

kulinarisches Montenegro

Ein sehr wesentlicher Punkt bei unseren Reisen ist die lokale Küche. Und so stürzen wir uns immer wieder ins Abenteuer. Am ersten Abend war Herr B. gleich einmal sehr überrascht: er hat eine gemischte Fleischplatte mit Pommes um € 8,- bestellt. Glaubt uns, das war keine Fleischplatte, sondern eine „Schlachtplatte“ für 5 Personen. Unglaublich diese Portion – leider gibt’s kein Foto davon. Aufgrund der Größe hat Herr B. nicht aufgegessen, obwohl das Fleisch zart und gut gewürzt und er ausgehungert war. Das ist ihm noch nie passiert! Die montenegrinische Küche ist generell sehr fleischlastig, aber auch Fisch (Süß- und Salzwasserfisch) steht auf fast jeder Speisekarte. Mit Olivenöl und Knoblauch wird nicht gespart (ein Fisch muss schwimmen).

Njegusi ist bekannt für den geräucherten Rohschinken (ähnlich dem italienischen Prosciutto) und der Käseproduktion. Eine besondere Art ist in Öl eingelegter Käse, der wirklich sehr gut schmeckt. In Njegusi gibt es dann auch noch spezielle Fleischgerichte, wie das Njegusi Schnitzel, ein Schweinsschnitzel gefüllt mit eben diesem Rohschinken und Käse bestreut.

Montenegro hat auch Weinanbaugebiete. Der Krstac ist ein leichter, angenehm zu trinkender Weißwein. Bier wird ebenfalls gebraut: seit 1896 in Niksic, das dem Bier auch den Namen Niksicko gibt.

Und auf jeder Karte ist als Nachspeise die Palatschinke zu finden. In den Varianten Marmelade oder Honig.

Virpazar und der Skutarisee

Der Skutarisee ist der größte See am Balkan. Da der Tourismus hier noch in den Kinderschuhen steckt und der See gleichzeitig Nationalparkgebiet ist, findet man hier eine intakte Flora und Fauna. 40 verschiedene Fischarten und zahlreiche (auch seltene) Vogelarten sind in dieser schönen Landschaft zu finden. Wie bestellt, konnten wir tatsächlich einen Pelikan beobachten. In der Mitte des Sees verläuft die Grenze zwischen Montenegro und Albanien. Bootsausflüge (eine 2-stündige Tour kostet € 15) sind nur ab dem Örtchen Virpazar zu machen, da der See schwer zugänglich ist.

Montenegros Süden

Die Stadt Bar teilt sich in Novi-Bar (Neu-Bar) und Stari-Bar (Alt-Bar). Anders als in Budva liegt die Altstadt von Bar nicht am Meer sondern 4 Kilometer im Landesinneren an einem Berghang. Stari-Bar ist eine alte Festung, die besichtigt werden kann. Den Weg vom Parkplatz zum Eingang säumen kleine osmanische Häuser mit Cafés, Restaurants und Shops.

Die Gegend rund um Bar ist von Olivenhainen und uralten Bäumen geprägt, die angeblich bis zu 2000 Jahre alt sein sollen. Dementsprechend gibt es hier auch ein paar Olivenöl-Mühlen.

Olivenbaum

Weiter im Süden liegt Ulcinj, die letzte Stadt in Montenegro vor der albanischen Grenze. Hier ist das Stadtbild bereits von einigen Moscheen geprägt; 80 % der Bevölkerung kommt aus Albanien. Und so manches Fotomotiv erinnert uns irgendwie an Thailand:

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